„Du bist kein Dichter, du bist ein Lügner!“
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“Wer war denn die bezaubernde Dame, mit der ich Sie gestern gesehen habe?“
Die Art, wie diese dann, nachdem keine Antwort erfolgt, andeutend beschrieben wird, führt zu der entrüstet-belustigt-stolz ausgerufenen Versicherung: „Diese Dame war meine Frau!“
Der lebensmüde Chemiker hat derweil einen Scheidungscocktail gemixt.
Der glücklose Dichter schreibt seit einigen Jahren für das Fernsehen, er hat dabei seine letzten Illusionen und Skrupel verloren. Er findet es deshalb auch ganz selbstverständlich, seinem Freund ein falsches Alibi zu verschaffen.
„Wenn man genügend Einzelheiten erfindet, kann man jeden überzeugen.“
Lücken in der Geschichte seien genauso gefährlich wie die Pausen beim Trinken, doziert er. „Immer streng durchtrinken, das ist die beste Diät.“ Dabei sitzt er an der Bar und schaut viel dümmer drein als die beiden Blondinen, die der Film rechts und links neben ihm platziert, auf eine Weise die ihre Austauschbarkeit zeigen soll.
Schließlich entwirft der Autor für seinen naiven, zum ersten Mal in Schwierigkeiten geratenen Freund eine ganz neue Identität. Dieser vermeintliche FBI-Agent gerät damit in neue Schwierigkeiten und ist in den falschen Augen glaubwürdig. Er wird von feindlichen Agenten mit Hilfe einer Wahrheitsdroge verhört. Aber was er so preisgibt, ergibt hier keinen Sinn, – nur an einem anderen Ort, wo man vergeblich auf die Wahrheit wartet.
Bettina Klix